Irmela Mensah-Schramm, die 1945 in Stuttgart geborene Aktivistin für Menschenrechte und ehemalige Erzieherin und Heilpädagogin begann 1986 in Berlin mit der Dokumentation und Entfernung von rassistischen und antisemitischen Aufklebern und Graffiti. Nach dem Mauerfall weitete sie ihren Aktionsradius auf andere Bundesländer und Europa aus. Niemals geht sie seit dem ohne eine Tasche mit Fotoapparat, Bürsten, Pinseln, Lösungsmitteln und Farbe aus dem Haus. Mit hunderten von Ausstellungen und in unzähligen Workshops an Schulen oder in Einrichtungen dokumentiert sie ihre Arbeit. Sie entfernte tausende Aufkleber und ihr Archiv umfasst weit über 16.000 Bilddokumente.
Das sagt Fr. Mensah-Schramm über ihre Ausstellung: „Diese Ausstellung soll in erster Linie betroffen machen, denn Betroffenheit erzeugt auch die Erkenntnis, dass gehandelt werden muss. Viele der Ausstellungsbesucher*innen sagten, dass sie im öffentlichen Raum die Hassparolen nicht bemerkt haben und durch diese Ausstellung sensibilisiert worden sind. Meinungsfreiheit hat Grenzen! Sie endet, wenn Hass und Menschenverachtung beginnt! Mit diesem Projekt möchte ich Mut machen, mitzuwirken für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen, denn FRIEDEN IST MENSCHENRECHT!“
Fr. Mensah-Schramm berichtete anlässlich der Ausstellungseröffnung u.a. zu den vielfältigen Erfahrungen im Rahmen Ihres beeindruckenden Engagements. Die Ausstellung in Reinickendorf wurde initiiert von den Omas gegen Rechts.
In den darauf folgenden Wochen führte Fr. Mensah-Schramm 6 Workshops mit Schüler:innen aus der Reinickendorfer Region Ost durch. Darin erklärte Sie den Kindern, warum und wie sie sich gegen Hassparolen im Öffentlichen Raum einsetzt. Danach wurden von den Schüler:innen Kopien von Hassbotschaften mit Farbe, Kleber und Papier kreativ in Botschaften für ein friedliches, tolerantes Zusammenleben verwandeln.
Termin
24.05.2022 / 18:00 – 20:00 Uhr
Haus der Jugend Fuchsbau
Kooperationspartner