Vom 26.07 – 27.07.2017 reisten 7 Jugendliche zwischen 11 und 18 Jahren vom Jugendforum – AVA nach Hamburg. Unter anderem besuchten sie das Ausstellungsprojekt „Open Access“ in der Hamburger Kunsthalle. In dem Projekt wurden zwölf Personen, die alle zu unterschiedlichen Zeiten aus verschiedenen Ländern nach Hamburg gekommen und dort geblieben sind, eingeladen, sich in Zusammenarbeit mit dem Direktor der Kunsthalle mit den Werken der Kunsthalle zu beschäftigen. Es entstanden 13 Blicke auf die Sammlung, die in fünf Themen: Dialog, Empowerment, Freiheit, Gemeinschaft und Respekt in Themenräumen zusammengefasst wurden. Den Jugendlichen gefiel die Idee der Beteiligung und ihrer Umsetzung in der Ausstellung sehr gut. Ihrer Ansicht nach zeigt die Ausstellung was für sie Demokratie ist: „Es geht immer darum, die Unterschiedlichkeit aller Menschen zu respektieren, vor allem aber darum, uns unsere Gemeinsamkeiten bewusst zu machen, um in Frieden leben zu können.“

Anschließend konnten die Jugendlichen in den Hamburger Bücherhallen die Initiative „Dialog in Deutsch“ kennenlernen. Hier können sich Jugendliche regelmäßig treffen, um neue Leute kennenzulernen und gleichzeitig im Austausch ihre deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern. Unterstützt werden sie von ehrenamtlich arbeitenden Moderator_innen. Die Jugendlichen aus dem Jugendforum wollten herausfinden ob dieses Format auch etwas für die Jugendlichen im AVA-Kiez ist.

Abschließend besuchte das Jugendforum-AVA die Sonderausstellung „Freiheitsbotschaften – Versöhnung über Grenzen“, des Bildhauers Jan Koblasa im Gewölbekeller Mahnmal gegen Krieg und Vergessen St. Nicolai, das als zentraler Erinnerungsort für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft der Jahre 1933-1945 dient. Jan Koblasa wurde 1932 im südböhmischen Tábor geboren und musste vor der Verfolgung in der kommunistischen CSSR fliehen. Nach der blutigen Niederschlagung des Prager Frühlings ging er 1968 ins Exil nach Deutschland. Zusammen mit seiner Frau der Malerin Sonia Jakuschewa zeigt er in der Ausstellung Skulpturen und Bilder, die sich mit der Existenz des Menschen zwischen Unterdrückung und Entfaltung, mit Grenzsituationen und Grenzüberschreitungen beschäftigen. Den Jugendlichen gefielen vor allem die bunten lebensgroßen Skulpturen aus Holz, die im Gegensatz zur Enge im Gewölbekeller und im Spannungsverhältnis zum Thema der Ausstellung
„Freiheit“ standen.

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