Projektvorhaben: Brücken bauen im AVA-Kiez

Umsetzung: kein Abseits! e.V.

kein Abseits! möchte mit Hilfe vier integrativer Maßnahmen Flüchtlingskinder und Reinickendorfer Kinder sowie engagierte Berlinerinnen und Berliner zusammen bringen und Räume des Austauschs schaffen. So sollen nicht nur die aktive Teilhabe im Kiez und die Willkommenskultur gefördert werden, sondern die teilnehmenden Kinder gewinnen auch an Selbstbewusstein, erleben Qualitätszeit und erfahren eine Erweiterung ihrer sozialen und räumlichen Mobilität. Und auch BerlinerInnen erhalten so die Möglichkeit, sich aktiv mit Hilfe professioneller Betreuung zu engagieren.

Folgende vier Maßnahmen sollen helfen, im AVA-Kiez Brücken zu bauen:

erstens: das Angebot einer wöchentlichen integrativen Tanz-AG „Tänze der Welt“ über 15 Wochen für 20 bis 25 Kinder und Jugendliche aus dem AVA-Kiez und den angrenzenden Flüchtlingswohnheimen.

Projektverwirklichung:

Die Tanz-AG läuft seit Ende September 2015 erfolgreich, hauptsächlich mit Kindern aus dem Flüchtlingswohnheim in der Scharnweberstraße. Für die Umsetzung der AG konnten ein ausgebildeter Tänzer sowie zwei Assistentinnen gewonnen werden. Zusätzlich wird die AG durch eine Koordinatorin von kein Abseits! e.V. begleitet. An der Tanz-AG nehmen jeweils zwischen 20 und 25 Kinder teil, die mit sehr viel Freude und Einsatz dabei sind. Im Herbst 2015 wurde eine Choreographie eingeübt, die im Rahmen der Weihnachtsfeier des Flüchtlingsheims aufgeführt wurde.

zweitens: die Durchführung von 6 Safarni-Days für jeweils bis zu 25 Kindern und Jugendlichen (Safarni-Days = simulierte Reiseerfahrungen zur Förderung der interkulturellen Kompetenz).

Projektverwirklichung:

Zunächst galt es die Safarnis und alle möglichen Infomaterialien dafür vorzubereiten sowie Ehrenamtliche „Foreign Friends“ und Einrichtungen für die Durchführung zu gewinnen. Es gibt bereits sehr viele Interessierte Gastgeber aus Ländern wie Südkorea, Mexiko, den Niederlanden, den USA, Mosambik, Guinea, Italien … . Unter anderem hatten die Linden-Gemeinde, der Schülertreff der Hermann-Schulz-Grundschule, die Segenskirchen-Gemeinde sowie das LAIV Interesse bekundet eine Safarni in ihren Räumen durchzuführen.

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drittens: die begleitete Teilnahme von insgesamt etwa 15 Jungen aus den angrenzenden Flüchtlingswohnheimen an den Aikido-AGs der Mark-Twain-Grundschule und der Hermann-Schulz-Grundschule am frühen Nachmittag in den Turnhallen der Schulen.

Projektverwirklichung:

Der AVA-Kiez ist, im Gegensatz zu anderen Regionen Reinickendorfs, mit vergleichsweise wenig attraktiven Freizeitangeboten und Naturflächen gesegnet. Die Mobilität von Kindern wird durch zahlreiche verkehrsintensive Straßen eingeschränkt. Ein bis zwei Mal wöchentlich übernahm eine Koordinatorin von kein Abseits! e.V. deshalb einen Hol- und Bring-Dienst für Jungen aus dem Flüchtlingsheim in der Scharnweberstraße und investierte viel Zeit in den Vertrauensaufbau mit weiteren Familien. So konnten einige Jungen der Zielgruppe bereits mehrere Male an einer der beiden Aikido-AGs teilnehmen und die Sportart testen. Dabei haben sie zusammen mit beheimateten Kindern trainiert. Es war zu beobachten, dass die Familien und Kinder zunehmend Vertrauen in das Angebot schöpfen konnten und sich über die Möglichkeit gefreut haben, einen neuen Sport auszuprobieren.

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viertens: die Vermittlung von 5 Jungen aus den angrenzenden Flüchtlingswohnheimen in eine 1:1-Mentoringbeziehung mit engagierten BerlinerInnen.

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Projektverwirklichung:

Im Oktober und Anfang November 2015 wurden zunächst Ehrenamtliche für das Projekt gewonnen, die dann im Rahmen einer Schulung ausgebildet werden konnten. Zeitgleich wurden Gespräche mit Familien aus dem Flüchtlingswohnheim in der Scharnweberstraße geführt, die großes Interesse zeigten. Mitte November lernten die Jungen dann ihre MentorInnen kennen. Dabei konnte das Ziel von fünf Tandems deutlich übertroffen werden.

 Kontakt und weitere Informationen zu kein Abseits e.V. unter:  www.kein-abseits.de 

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