Projektvorhaben: „Jein“ – ein visuelles Wörterbuch – PAPIERKINO-Projekt mit Sprachklassen der Hermann-Schulz-Grundschule

Umsetzung: PAPIERKINO

In den Sprachklassen der Hermann-Schulz-Grundschule in der Kienhorststraße im AVA-Kiez lernen SchülerInnen unterschiedlichster Herkunft und Sprache – ohne oder mit geringen deutschen Sprachkenntnissen. Die SchülerInnen der Sprachklassen sind erst vor kurzem nach Deutschland gekommen und lernen gemeinsam deutsch. Große Herausforderungen stellen jedoch nicht nur Sprache und Verständigung dar, sondern auch das Zurechtfinden in der neuen räumlichen und sozialen Umgebung.

Das PAPIERKINO-Projekt soll den Neuankömmlingen in schöner Atmosphäre, auch außerhalb der Schule – beispielsweise in Kooperation mit dem Jugendcafé Laiv – ein weites Feld an Lernmöglichkeiten im Bereich Kommunikation, Kunst und Theaterimprovisation ermöglichen. Die Beschäftigung mit unterschiedlichen Gesten, Ritualen und non-verbalen Ausdrücken innerhalb der Kulturen und Sprachen und die Suche nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten sollen dabei im Vordergrund stehen. Die Kinder führen Gesten und Handhabungen vor – die anderen Kinder machen sie nach und lernen ihre Bedeutung kennen. Wie wird etwa „ja“, „nein“ oder „vielleicht“ ohne Wörter ausgedrückt? – Zu beobachten ist ein großes Repertoire an unterschiedlichen Kommunikationsmöglichkeiten.

Ziel des Projekts ist die Erarbeitung einer Theaterimprovisation bestehend aus individuellen Geschichten, die von den Kindern gezeichnet, erzählt und dann gespielt werden. Die kurzen Szenen sollen aufgenommen und später zu einem Kurzfilm verarbeitet werden. Die Bedeutung der Gesten werden mit Stempeln in der jeweiligen Sprache gedruckt und in den Film geschnitten. Zur Film-Premiere werden alle Klassen der Hermann-Schulz-Grundschule eingeladen – und anschließend zu Gesprächen und Diskussionen angeregt.

Im Focus der Arbeit des PAPIERKINOS steht die Offenheit für die TeilnehmerInnen des Projekts: Die einzelnen Arbeitsprozesse zielen darauf ab, die Kreativität und den individuellen sprachlichen und künstlerischen Ausdruck zu fördern.

Aus verschiedenen künstlerischen Richtungen fanden sich Marie-Ulrike Callenius, Hanna Essinger und Silke Gänger zu gemeinsamen Projekten im PAPIERKINO zusammen. Mit Experimentierfreude und Leidenschaft entwickeln und realisieren sie seit mehreren Jahren gemeinsame Projekte.

Projektverwirklichung:

Kurzfilm-Premiere! Am 25. Januar 2016 um 10:00 Uhr präsentierte das PAPIERKINO in der Hermann-Schulz-Grundschule allen SchülerInnen, PädagogInnen und Interessierten das Projektergebnis seiner Zusammenarbeit mit den SchülerInnen der Sprachklassen.

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