Die Nutzung sozialer Online-Netzwerke ist aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Angesichts einer Smartphone-Ausstattung von annähernd 100% bei Jugendlichen wirken soziale Medien längst auch als Orte der Selbstdarstellung, des Meinungsaustausches und der Meinungsbildung. Aus pädagogischer Sicht ergibt sich daraus die Notwendigkeit, Kinder und Jugendliche für diese Themen zu sensibilisieren.

Zu den Themen soziale Netzwerke und Hassrede im Netz führte der meredo e.V. daher Workshops mit verschiedenen Schulen des AVA-Kiezes durch. Insgesamt fanden im Sommer und noch einmal im Spätherbst und Winter 2018 insgesamt 18 Workshops mit der Hermann-Schulz-Grundschule, der Max-Beckmann- Oberschule und der Marc-Twain-Schule statt. Dabei nahm jeweils eine interessierte Klasse an einem Workshop teil, der von 9 bis 13 Uhr im meredo (Medienkompetenzzentrum Reinickendorf) stattfand.

Thematische Schwerpunkte der Workshops waren die Fragen: Wie werden soziale Netzwerke durch die Teilnehmenden genutzt? Wie verhalten sie sich in sozialen Medien und welche Risiken entstehen daraus? Wie stellen sich Rechtsextremismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Hassrede im Netz (Hate Speech) dar? Wie zeigen sich typische Vorurteile in Meinungsäußerungen in sozialen Netzwerken? Wie können Internetnutzer*innen mit Hate Speech umgehen?

Gemeinsam mit den Schüler*innen der Klassenstufen 6 und 8 wurden diese Themen diskutiert und Handlungsoptionen erarbeitet. Im Anschluss entwickelten die Schüler*innen je nach Interesse einen Kurzfilm zum besprochenen Thema, in dem sie die in der Diskussion aufgekommenen Themen zu einer selbstentwickelten Geschichte verarbeiteten. Dabei eigneten sie sich auch Wissen über die von ihnen genutzten Medien an, tauschten sich miteinander über die Verbreitung von Hass im Netz aus und definierten nicht nur ihre eigene Rolle, sondern auch mögliche Handlungsoptionen im Umgang damit. Sie erfuhren von Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz ihrer Privatsphäre und von der Wichtigkeit des Schutzes der Daten anderer.

Besonders interessant für die Schüler*innen war vor allem der praktische Ansatz der Workshops – Sie konnten ihr neu erlangtes Wissen durch die Erarbeitung eines Films praktisch anwenden und daraus eine eigene Geschichte entwickeln. Am Ende präsentierten sie ihre Ergebnisse vor der Klasse und werteten den Projekttag gemeinsam aus.

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